10. Mai 2024
Mickie Krause unterstützt Initiative „Kurve kriegen“ | Straffällig gewordene Jugendliche nehmen an Laufprojekt teil
Sie sind noch sehr jung und schon mehrfach straffällig geworden: Drei Jugendliche aus dem Kreis Steinfurt. Oft ist es eine Spirale, die sich immer weiterdreht. Eine Straftat führt zur nächsten, diese wieder zur nächsten. Die Hemmschwelle sinkt.
Um diese Spirale zu durchbrechen, beteiligt sich die Kreispolizeibehörde Steinfurt seit gut zweieinhalb Jahren aktiv an der Initiative „Kurve kriegen“. Bei der NRW-weiten Initiative helfen Polizeibeamte in Zusammenarbeit mit pädagogischen Fachkräften kriminalitätsgefährdeten Kindern und Jugendlichen, einen legalen Lebensweg einzuschlagen. Im Fall des Kreises Steinfurt ist die evangelische Jugendhilfe Münsterland mit im Boot.
Die Herausforderung: Durchhalten
Das Schwierigste auf diesem Weg ist das Durchhalten. Genau darum geht es auch bei dem aktuellen Projekt im Rahmen von „Kurve kriegen“. Die drei Jugendlichen wollen im September einen 5-Kilometer-Lauf absolvieren. Dazu müssen sie regelmäßig trainieren, sich auf das Ziel konzentrieren, dranbleiben. Unterstützt werden die jungen Straftäter dabei von dem bekannten Schlagersänger und Entertainer Mickie Krause. Er hat die Schirmherrschaft übernommen und spornt die Jugendlichen an.
Krause macht den Jugendlichen Mut
Bei einem Gespräch zum Auftakt dieser besonderen Trainingssaison macht Krause den drei Jungs Mut. Er glaubt fest an sie – und hat auch eine Belohnung im Gepäck, sollte das Durchhalten für den Lauf im September gelingen: Tickets für einen Auftritt von Mickie Krause in der Dortmunder Westfalenhalle.
Mit dabei beim Gespräch in den Räumen der evangelischen Jugendhilfe in Steinfurt waren außerdem Jens Zipser und Victoria vom Hagen (beide ev. Jugendhilfe), Guido Wilke (Kriminalprävention Polizei Steinfurt), Karin Beckmann (Geschäftsführerin ev. Jugendhilfe) sowie Johanna Raue (Kriminalprävention Polizei Steinfurt).
Was ist „Kurve kriegen?“
Die Initiative „Kurve kriegen“ gibt es seit 2011 in NRW und ist mittlerweile in 40 Kreispolizeibehörden verankert. Besonders kriminalitätsgefährdende Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 15 Jahren sollen durch individuelle und passgenaue Maßnahmen vor einem dauerhaften Abgleiten in die Kriminalität bewahrt werden.
Das Programm ist freiwillig. Es werden Netzwerke unter anderem zu Jugendämtern, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen aufgebaut. Auch mit den Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten der Kinder und Jugendlichen arbeitet das Fachkräfteteam zusammen. Das Ziel: Die jungen Menschen sollen die „Kurve kriegen“ und künftig nicht mehr straffällig werden.
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