Aufnahmealter: ab 4 Jahren Pünktchen; ab 6 Jahren Anton
Platzzahl: Pünktchen: 4 Plätze ab dem 4. Lebensjahr; Anton: 7 Plätze ab dem 6. Lebensjahr
Mitarbeiter*innen: Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, Heilpädagog*innen, Erziehungswissenschaftler*innen, Hauswirtschafter*innen, Psychologischer Dienst Zusammenarbeit mit: Pädagog*innen für die Arbeit mit dem Familiensystem, Psycholog*innen, Kinder- und Jugendpsychotherapeut*innen
Betreuungszeiten: rund um die Uhr, mit verlässlicher Betreuung im Tag- und Nachtdienst
Gesetzliche Grundlage: §§27, 34, 35a SGB VIII
Unser pädagogischer Schwerpunkt liegt bei Kindern, die in ihrer Herkunftsfamilie, einen Mangel an Fürsorge, Vernachlässigung, Verwahrlosung, Gewalterfahrungen und/oder sexuelle Überriffe erfahren haben. Die daraus entstehenden Folgen, von Bindungsstörungen und Traumafolgestörungen, sind ein wichtiger Aspekt unserer pädagogischen Arbeit. Diese Kinder brauchen insbesondere verlässliche und konstante Bezugspersonen, die für Stabilität und Sicherheit sorgen. Die pädagogischen Fachkräfte begegnen den Kindern mit viel Empathie und Wertschätzung.
Grundlegend für die pädagogische Arbeit sind Transparenz, Kontinuität und Verlässlichkeit gegenüber den Kindern, den Herkunftsfamilien, dem Jugendamt und den Vormundschaften. Vertrauen und Sicherheit bekommen die pädagogischen Fachkräfte, durch Nachvollziehbarkeit von Regeln und Vorgehensweisen, wie auch die Kalkulierbarkeit von Haltung und Denkweisen gegenüber den Kindern. Die pädagogischen Fachkräfte wenden hier für die Kinder kindgerechte Sprache an. Unter diesen Bedingungen, kann es für betroffene Kinder möglich werden, Vertrauen und die nötige Sicherheit zu entwickeln, um im weiteren Verlauf/Leben tragfähige Beziehungen zulassen zu können.
Die Überlebensstrategien der Kinder, werden über das kindgerechte Erklären der innerpsychischen und neurologischen Vorgänge transparent und verständlich. Indem sie sich und ihre Handlungsmuster verstehen lernen, werden Schuldgefühle abgebaut und die Verantwortung für erlebte Geschehnisse an den Ursprung des Traumas zurückgegeben. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Handlungsstrategien nicht nur zu verstehen, sondern sozialverträglich in den Alltag der Kinder anzupassen. Über die soziale Interaktion und emotionale Stabilisierung, sollen Entwicklungshemmnisse aufgeholt und neue sowie ergänzende und korrigierende Erfahrungen ermöglicht werden.
Der Blick der pädagogischen Fachkräfte, richtet sich dabei auf die Ressourcen und individuellen Fähigkeiten der Kinder. Die Fachkräfte, nutzen verschiedene pädagogische Methoden zu Förderung und Entwicklung eines jeden Kindes. Der Einsatz von verschiedenen (externen) Therapeut*innen, sowie Psycholog*innen, hilft den Kindern erlebtes zu verarbeiten, es erträglicher zu gestalten und die Entwicklung zu fördern. Bei diesem Ansatz, lernen die Kinder sich selbst neu kennen und können so Vertrauen in sich und zu anderen Menschen aufbauen.
Das große Ziel ist es, die Selbstsicherheit und Faktoren zur Resilienz zu stärken, sodass das Kind wieder einen guten Zugang zu sich selbst findet. Die Bedarfe des Kindes stehen für uns im Mittelpunkt jeder Intervention. Die Kinder sollen im Gemeinschaftsprojekten Pünktchen und Anton einen unbelasteten Ort finden und wieder Zugang zu ihrer natürlichen Lebensfreude entwickeln.
Im Obergeschoss des Hauses finden 4 Kinder ab dem 4. Lebensjahr in einer großzügig geschnittenen Wohnung einen schönen und ruhigen Lebensort.
Im Erdgeschoss in der Gruppe Anton werden 7 Kinder ab dem 6. Lebensjahr rund um die Uhr betreut. Jedes Kind verfügt auch hier über ein eigenes Zimmer, wo es sich zu jeder Zeit zurückziehen kann. Ebenfalls ist dieses für die Kinder ein schöner und ruhiger Lebensort.
In der Tiefparterre befindet sich die Trainingswohnung/Eingliederungswohnung. Diese bietet vielfältige Möglichkeiten zu einem intensiven Elterntraining.
In dem Intensivpädagogischen Gemeinschaftsprojekt finden
einen Lebensort, welcher auch therapeutische Hilfe leistet, sowie
Das Haus mit einem großzügigen Garten befindet sich in einem gewachsenen Familien-Wohngebiet am Rande Saerbecks. Fußläufig sind sowohl Einkaufsmöglichkeiten, Zahnärzte, Kitas als auch Schulen erreichbar.
Die nächst größere Stadt Emsdetten liegt nur wenige Auto-/ Busminuten entfernt. Hier sind Therapeut*innen, Kinderärzte und Schulen (Förderschulen und Weiterführende Schulen) und der Bahnhof gut erreichbar.
In der Elternarbeit legen wir Wert auf eine ressourcenorientierte wertschätzende Grundhaltung.
Eine Transparenz unseres Handelns und die Einbeziehung der Eltern sind für uns ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Hierbei, wird der Aspekt des Kinderschutzes und der Retraumatisierung bewertet und findet jederzeit Beachtung.
Wenn möglich werden die Gewohnheiten, Vorlieben (auch Übergabe von Kuscheltieren, persönlicher Gegenstände, etc.) und Abneigungen des Kindes mit den Eltern erörtert und sollen dem Kind einen weichen Übergang in das Gruppenleben ermöglichen.
Der Aspekt der Rückführungsmöglichkeit in das Herkunftssystem findet jederzeit Berücksichtigung. Die Trainingswohnung/Eingliederwohnung bietet vielfältige Möglichkeiten zu einer beobachteten Erprobung. Die geplanten und intensiven Elterntrainings finden wenn möglich, in der Eingliederungswohnung/Trainingswohnung (in der Tiefparterre) statt, dazu können Übernachtungen und längeren Aufenthalte der Eltern geplant und von uns begleitet werden. Die Einliegerwohnung bietet zudem gute Möglichkeiten, zur Interaktionsbegleitung.
Ein strukturiertes Diagnoseverfahren bietet die Möglichkeit, der differenzierten Bedarfsbeschreibung des Kindes und berücksichtigt die Aspekte der Kompetenzen in der Versorgung der Eltern für das Kind und enthält folgende Elemente:
Wir lassen unsere traumapädagogische Arbeit durch eine Psychologin des Kinderschutzbundes supervidieren und begleiten.
Der traumapädagogische Ansatz findet dabei jederzeit Beachtung. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bilden sich regelmäßig fort.
Region: Emsdetten/Greven/Saerbeck
Angebot: Intensivwohngruppen