Diagnose- und Übergangswohngruppe Hörstel

Lüttmannstr. 12
48477 Hörstel

Tel: 05459-971591
Fax: 05459-908038

Aufnahmealter: Ab 6 Jahre, nach Entwicklungsstand
Platzzahl: 8 Plätze und 1 Notplatz
Mitarbeiter*innen: 6 pädagogische Fachkräfte, Hauswirtschaftskraft
Betreuungszeiten: Ständige pädagogische Präsenz
Gesetzliche Grundlage: § 27, § 34, § 36, $35a SGB VIII
Finanzierung: Vereinbartes Leistungsentgelt


Gemeinsam Wege finden


Pädagogischer Ansatz

Unsere Diagnose- und Übergangsgruppe bietet Schutz und Schonraum, wenn Familiensituationen eine gesunde Entwicklung des Kindes nicht mehr gewährleisten oder das Kind akut gefährden und eine mittelfristige, fachliche fundierte Perspektivklärung für die Familie als notwendig erachtet wird.

Das Kind findet Raum, Zeit und kompetente, fachliche Mitarbeiter*innen, um seine Verwirrung, Angst, Trauer, Wut und Enttäuschung in einem emotional annehmenden und belastbaren Rahmen zulassen und aushalten zu können. Das Kind erlebt eine Gruppe von Kindern in ähnlich krisenhaften Lebenssituationen.

Zusätzlich zu dem Regelangebot von Wohngruppen in der Ev. Jugendhilfe Münsterland bietet die Diagnose- und Übergangsgruppe vor allem eine ausführliche Diagnostik des Kindes. Erfahrende Familienberater*innen und Psycholog*innen erarbeiten nach Maßgabe des zuständigen Jugendamtes, mit der Herkunftsfamilie, eine sozialpädagogische und psychologische Familiendiagnostik.


Rundgang durch die Wohngruppe


Elternarbeit

Akzeptierende Elternarbeit bedeutet für uns nicht nur eine ressourcenorientierte, wertschätzende Grundhaltung, die auch die biographischen Hintergründe und aktuellen Bedürfnisse der Eltern berücksichtigt, sondern auch eine größtmögliche Transparenz unseres Handelns und die Einbeziehung der Eltern auf dem Weg der Perspektivklärung.

Rückführung oder Vermittlung

Ein konkreter Rückführungsplan ist dann meist Bestandteil der weiteren Hilfeplanung.

Hier geht es um:

  • Stärkung vorhandener Ressourcen
  • Sicherstellung von förderlichen Rahmenbedingungen
  • Weitere Stabilisierung des Herkunftssystems
  • Verbesserung der Erziehungskompetenzen der Eltern
  • Vermittlung des Erziehungskonzeptes, das auch in der Gruppe mit den Kindern Anwendung findet
  • Intensivierung und Auswertung der Besuchskontakte
  • Beratung und Coaching der Eltern
  • Anbahnung von therapeutischer Hilfe
  • Einbeziehung weiterer Helfer*innen oder hilfreicher Familienmitglieder
  • Verabschiedung

Geht es um Vermittlung in einer Pflegefamilie oder Erziehungsstelle, wird weiter mit den Eltern an der „Freigabe“ des Kindes gearbeitet. Nach Möglichkeit soll der Widerstand der Eltern gegen eine Vermittlung vermieden werden, da die Anteilnahme der Eltern am „Leben“ des Kindes entscheidend zum Gelingen einer Kindheit in einer Ersatz- oder Ergänzungsfamilie beiträgt. Die Kinder nutzen die Zeit und die neutralen Bezugspersonen, um sich auf eine einschneidende Veränderung ihrer sozialen Bezugsgrößen einzustellen. Jetzt können die Kinder sich oft erstmals mit dem oben genannten Erklärungsrahmen auseinander setzten.


Region: Hörstel


Zukunft gelingt gemeinsam