In der TG Rhede werden heilpädagogische Diagnostik und Förderung sowie psychomotorische Einzel- und Gruppenförderungen angeboten.
In der Heilpädagogik geht es darum, bei speziellen Erziehungserfordernissen sowie beim Vorliegen von Entwicklungs- und Beziehungshindernissen (Behinderung und soziale Benachteiligung) die notwendige und erforderliche Unterstützung für die betroffenen Kinder und Familien anzubieten.
Die Diagnostik dient der Einschätzung des aktuellen Entwicklungsstandes und der Feststellung eventueller Entwicklungsverzögerungen oder -rückstände und findet nahezu ausschließlich in Form einer Förderdiagnostik statt. Es geht also nicht darum, im Sinne einer Defizitorientierung den Focus in erster Linie auf die schwachen und auffälligen Bereiche und deren Förderung zu richten, sondern herauszufinden und wertzuschätzen, was die Kinder gut können und vor allem was sie gern tun.
Die Eigenmotivation der Kinder spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung und Stabilisierung emotionaler und personaler Kompetenzen, wie z.B. Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein etc.
Die diagnostische Einschätzung ist insofern wichtig, als dass die gewonnenen Informationen wichtige Hinweise für den Umgang mit den Kindern enthalten und speziell für die schulische Förderung sehr hilfreich sein können.
Ein wesentlicher Vorteil der Diagnostik und Förderung im Rahmen der TG besteht im intensiven und täglichen Kontakt (der Heilpädagogin) zum Kind und in der dadurch gegebenen Möglichkeit des Beziehungsaufbaues, der die Durchführung der Diagnostik erheblich erleichtert, da die „Therapeutin“ keine fremde, unbekannte Person ist.
Die Bedingungen für eine ganzheitlich ausgerichtete Förderung, die sich nah an den Bedürfnissen des Kindes orientiert, sind innerhalb der TG optimal. Förderangebote können in den Gruppenalltag integriert werden, ohne dass das Angebot vom Kind als gesonderte Fördermaßnahme erlebt wird . Dies ist wichtig, weil ein Großteil der Kinder, die zu uns in die TG kommen, schon zahlreiche und unterschiedliche, teilweise sogar auch negative Therapieerfahrungen gesammelt haben und bereits ein Störungsbewusstsein entwickelt haben.