Harkenbergstr. 11
48477 Hörstel
Tel: 05459-9728217
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„Löwenzahn“ ist eine stationäre Maßnahme der Jugendhilfe nach §19 SGB VIII. Die Hilfemaßnahme wird durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Mutter) und durch das Kreisjugendamt Steinfurt (Kind) finanziert.
Für die Betreuung im stationären Setting stehen momentan fünf Plätze für alleinerziehende Elternteile, aktuell nur Mütter, mit einem Kind, zur Verfügung. Die Aufnahme von Vätern ist generell möglich, muss zurzeit jedoch auf Grund von Räumlichkeiten im Einzelfall geprüft werden.
Ziel des Projektes ist, dass Eltern mit Lernschwierigkeiten/geistiger Behinderung und ihre Kinder zusammenleben können und vor Ort bedarfsgerechte und qualitätsgesicherte Unterstützung erhalten. Aufgrund der konzeptionellen Ausrichtung des Wohnangebotes, ist die Aufnahme von Menschen mit primärer Suchtproblematik (Alkohol, illegale Drogen) oder primär Essstörung nicht möglich.
Unser Angebot eignet sich auch gut als Hilfe zur Verselbstständigung, also als Begleitung auf dem Weg aus der Rundum-Betreuung zum selbstständigen Leben in der eigenen Wohnung.
Stefanie Branse
Projektleitung Löwenzahn und Kataluma
Für Mütter und Kind soll Familie „erlebbar“ sein. Die zentrale Aufgabe des Wohn-und Betreuungsangebotes ist es, dass Zusammenleben von Mutter und Kind zu ermöglichen und professionell zu begleiten. Eine Normalität als Familie zu entwickeln bedeutet für die Mutter eine neue Rolle zu erlernen. Ziel ist es, die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder zu erkennen, diese zu Verstehen und in den Lebensalltag der Familie zu integrieren.
Hier stehen sich zum teil konträrer und konkurrierende Bedürfnisse im Familiensystem gegenüber:
Es gilt der Grundsatz:
„So wenig wie möglich und so viel wie nötig“.
Die begleitete Elternschaft, so wie wir sie verstehen, ist ein pädagogisches Arbeitsfeld, dass sich durch ein hohes Maß an Akzeptanz, Allparteilichkeit, Intensität im Kontakt mit den Bewohner*innen bzw. Betreuten auszeichnet.
Ein wesentliches Kriterium unserer Arbeit ist es Erziehungsinhalte nicht in Anwesenheit des Kindes zu besprechen. Uns ist es wichtig Unterstützung, aber auch emotionale Ermutigung bei der Entwicklung von Perspektiven, Grenzen innerhalb der Familie und Tagesstruktur gemeinsam mit der Mutter zu entwickeln. Hierbei ist es wichtig, die Eltern „mitzunehmen“ und nicht „übergriffig“ zu werden. Wertschätzung und Respekt vor der Elternrolle verbunden mit der Frage, wie erleben die Kinder die Helfer/innen, sind Teil unsrer Haltung und Grundlage für unsere Arbeit.
Ziel der begleiteten Elternschaft ist, die Chance zu geben, ein realistisches Familienleben zu ermöglichen, welches das Wohl des Kindes sicherstellt, kennen zu lernen und zu leben. Die Sicherstellung von Kinder-und Elternrechten zum Wohle der Familien und konkret der Kinder, erfordert hier explizit eine vertrauensvolle und kooperativ gestaltete Zusammenarbeit sowie verbindliche Absprachen. Zur Erreichung der Ziele ist es erforderlich, zwischen dem Jugendamt und den Anbieter*innen und mittelfristig auch mit dem zuständigen Sozialhilfeträger/LWL, eine gemeinsame Basis zu schaffen.
Region: Hörstel
Angebot: Sozial betreutes Wohnen