25. April 2025

WDR Lokalzeit zu Besuch beim Tri-X Projekt Steinfurt

Am 13.03.2025 besuchte Fr. Roters im Auftrag der WDR Lokalzeit das Tri-X Projekt in Steinfurt, welches seit 2018 erfolgreich Schülerinnen und Schülern, für die Schule nicht mehr das ist, was sie sein sollte, einen Anschluss und eine Perspektive eröffnet. Während der Dreharbeiten erzählte Janine mutig und authentisch ihre persönliche Geschichte und warum das Tri-X Projekt für sie ein echter Game Changer war und ist. André Warnke dagegen berichtete über die Entstehung, die tägliche Arbeit, das Konzept sowie die fehlende Finanzierung des Projekts. Die kurze Reportage findet sich für alle Interessierten in der ARD Mediathek der Lokalzeit Münsterland im Bericht vom 26.03.2025.

Fast sieben Jahre ist es inzwischen her, dass Peter Kücking (ehemals Projektleiter der Jugendwerkstatt Steinfurt) einen Antrag bei der Diakonie Deutschland für eine befristete Projektförderung für schulmüde Jugendliche stellte und damit das Tri-X Projekt ins Leben rief. Im Laufe der Jahre wurde das Projekt stets weiterentwickelt, das Netzwerk vergrößert, die Kooperationen erweitert und die Bekanntheit erhöht, sodass bis zu diesem Jahr einer Vielzahl von Schülerinnen und Schülern von ganz unterschiedlichen weiterführenden Schulen aus dem Kreis Steinfurt zu einem Schulabschluss, einer Ausbildung, einem weiteren Bildungsgang oder einer anderen Perspektive verholfen werden konnte. Dabei hat sich vor allem die Kombination aus Förderunterricht, Werkpädagogik und sozialpädagogischer Betreuung (daher leitet sich das Wort „tri“ ab) bewährt und maßgeblich zum Erfolg und bestehen des Projekts beigetragen. Die enge Kooperation mit der Schule am Bagno sowie der Realschule Borghorst ermöglichte den Unterricht durch Abstellung von Lehrkräften und die Jugendwerkstatt übernahm die werkpädagogische Anleitung sowie die sozialpädagogische Betreuung.

Da das Projekt jedoch stets auf finanzielle Förderungen angewiesen war, drohte dieses immer wieder neu beendet werden zu müssen. Die Hoffnung, das Tri-X Projekt im Rahmen des kreisweiten Pilotprojektes „Schule macht Beruf“ langfristig abzusichern scheiterte aus unterschiedlichen Gründen, jedoch konnte im vergangenen Jahr eine Mitfinanzierung des Projekts durch den Schulträger Ochtrup und die Gemeinde Schöppingen von je 10.000€ pro Schuljahr  erreicht werden, woraufhin der WDR über einen Zeitungsartikel auf das Projekt aufmerksam wurde. Weitere 19.000€ fehlen nach wie vor, um das Projekt im nächsten Schuljahr weiterhin erfolgreich fortführen zu können. Die Zukunft bleibt also ungewiss, wenngleich hoffnungsvoll, da das Projekt inzwischen eine größere Bekanntheit erlangt hat und die gesellschaftliche Relevanz dieses Arbeitsfeldes unbestritten bleibt. Wie die Politik sich weiter dazu verhält bleibt unklar. Die evangelische Jugendhilfe ist gewillt das Projekt fortzuführen und Schülerinnen und Schülern, die von Einzelschicksalen betroffen sind, die notwendige Unterstützung zu kommen zu lassen, die sie für einen schulischen Erfolg dringend benötigen.

(Verfasst von André Warnke)

Zukunft gelingt gemeinsam