Die Sozialpädagogische Diagnose kann im Rahmen eines ambulanten Clearings mit umfassenden Fragestellungen oder im Hilfeverlauf im Rahmen von Perspektivklärung zum Einsatz kommen.
Die Vorgehensweise der Diagnostik orientiert sich an den Empfehlungen des bayrischen Landesjugendamtes zur Sozialpädagogischen Diagnose, die in der Arbeitshilfe zur Feststellung des erzieherischen Bedarfs (Neuauflage 2009) festgeschrieben sind. Zum Einsatz bei der Diagnostik kommen Methoden und Techniken aus der Heilpädagogik, der Erziehungswissenschaft sowie aus der systemischen Familienberatung und -therapie. Es wird u. a. auf Methoden wie Netzwerkkarten, Genogrammarbeit und Interaktionsbeobachtungen und -begleitungen zurückgegriffen. Darüber hinaus finden ausführliche Explorationen im Gespräch statt. Alle diagnostischen Aussagen basieren auf einer nachvollziehbaren empirischen Evidenz.
Grundversorgung
(medizinische Versorgung, Ernährung, Hygiene, Aufsicht, Obdach)
Familiensituation
(wirtschaftliche Situation, Wohnverhältnisse, gesundheitliche Verfassung der Eltern, Erziehungsverhalten der Eltern, Mitarbeit der Personensorgeberechtigten)
Kindeswohl
(körperliche Gesundheit, seelisches Wohlbefinden, Sozialverhalten, Leistungsbereich, Selbstständigkeit)
Erziehungssituation
(familiäre Beziehungen, Erziehungsleitende Vorstellungen, Entwicklungsförderung, Lebensgeschichte, Integration)