Kita Emilia – Unsere Pädagogik

Unsere Kitas folgen einem einheitlichen Leitbild.
Sie können sich auf dieser übergeordneten Seite („Das macht uns aus“) weiter dazu informieren.

Darüber hinaus hat unsere Kita weitere pädagogische Richtlinien erstellt:

Übergänge

Schulvorbereitung findet nicht erst im letzten Kindergartenjahr statt.

Die Vorschularbeit nimmt in der Grünen Gruppe viel Raum ein. Das Spiel- und Materialangebot ist auf das Alter und die Entwicklung der Kinder abgestimmt. Hier warten Herausforderungen und die ein oder andere kniffelige Aufgabe. Aber nichts, was man nicht alleine oder mit einem Freund schaffen kann!

Wir achten darauf,

dass der natürliche Antrieb des Kindes, sich Weiterzuentwickeln und die Welt zu entdecken nicht gebremst, sondern im Alltag durch Impulse aufgegriffen wird. Einmal in der Woche findet an einem Vormittag eine feste Vorschulgruppe statt. Hier orientieren sich die Themen an den Lebenswelten der Kinder:

  • Mut und Neugier werden geweckt
  • Das Selbstbewusstsein wird gestärkt. Auch wenn man mal was nicht kann, dann lernt man es – dafür kann man was anderes richtig gut!
  • Es werden Lernerfahrung und Lernerfolge gemacht
  • Die Kinder lernen spielerisch, sich über einen angemessenen Zeitraum zu konzentrieren
  • Der eigene Impuls wird für eine gestellt Aufgabe zurückgesetzt
  • Kontakt mit Zahlen, Buchstaben, Silben werden spielerisch intensiviert
  • Handlungsaufgaben werden verstanden und umgesetzt
  • Sich motivieren, weiterzumachen – auch wenn man mal keine Lust hat
  • Mit anderen kooperieren, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, Unstimmigkeiten klären – wichtige soziale Kompetenzen, die die Vorschulkinder gemeinsam lernen und üben können….

Wir haben mit der örtlichen Grundschule eine Kooperationsvereinbarung und sind im stetigen Austausch.

Verschiedene Aktivitäten runden das Vorschulangebot ab:

  • Besuch der Freilichtbühne
  • Feuerwehr- und Polizeibesuch
  • Büchereiführerschein
  • Bespielen eines Klassenzimmers
  • Besuch in der Grundschule
  • Rückenschule
  • Klima-Forscher
  • Die Kinder gestalten ihre Schultüte

Bildungsarbeit

Die Vorbildfunktion gegenüber den Kindern

ist uns bewusst und daraus ergeben sich folgende Grundprinzipien in unserer Arbeit:

Wir schätzen jedes einzelne Kind als eigenständige Persönlichkeit, mit seinen individuellen Fähigkeiten und seiner Neugier, die Welt zu entdecken.
Wir messen Kinder nicht an dem, was sie noch nicht sind, sondern an dem was sie sind: Menschen mit eigener Wahrnehmung, mit eigenen Bedürfnissen und Erwartungen, die Respekt verdienen.
Kinder forschen und lernen mit allen Sinnen und benötigen dafür ausreichende Möglichkeiten, um sich spielerisch und schöpferisch mit ihrem Lebensumfeld auseinander zu setzen.

Ob Motorik, Kreativität, Bewegung, kognitive und sprachliche Fähigkeiten, soziale Kompetenzen oder religiöse Zusammenhänge – alle diese Bereiche werden in der pädagogischen Arbeit unserer Einrichtung berücksichtigt und in gleichem Maße gefördert und unterstützt.

Durch unsere unterschiedlich eingerichteten Bildungsräume finden die wesentlichen Bildungsbereiche im Alltag Zeit und Raum. Sowohl im Freispiel als auch bei angeleiteten Aktivitäten haben die Kinder täglich Möglichkeiten,

  • Bewegung
  • Sprache(n)
  • Spielen und Gestalten
  • Natur und kulturelle Umwelt(en)

zu erleben und sich dabei ihr Umfeld mit allen Sinnen zu erobern.

Wir schaffen (Zeit)-Räume und Situationen für den spezifischen Lern- und Entwicklungsprozess von Kindern. Die kindliche Eigentätigkeit, Engagiertheit und Selbstorganisation stehen dabei im Mittelpunkt.

Bildungsschwerpunkte in unserer Einrichtung sind:

  • Sprachförderung
  • Projektarbeit
  • Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule

Mit dem Einverständnis der Eltern dokumentieren wir die Entwicklung des Kindes. Auf Grundlage des Beobachtungsbogens tauschen wir uns regelmäßig im Elterngespräch darüber aus. Die Beobachtungen unterstützen unsere pädagogische Planung/Handlungsweisen.

Tag für Tag kommen unsere kleinen Forscher voran –

in Absprache mit den Eltern werden die Beobachtungen jedes Kindes in seiner Entwicklung schriftlich festgehalten und im halbjährlichen Rhytmus in einem Elterngespräch besprochen. Auf dieser Grundlage gestalten wir zusammen mit dem Kind einen Rückblick auf seinen Kita-Alltag, erkennen mit ihm seine Lernerfolge und planen unser weiteres pädagogisches Handeln.

Folgende Verfahren unterstüzten uns bei der täglichen Beobachtung:

  • evta
  • BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen U3 und Ü3)
  • Marte Meo

Alltagsintegrierte Sprachförderung

1. Sprachförderung im Alltag

Alle Kinder unserer Einrichtung finden in den Alltag eingebettet vielfältige Anregungen, ihre sprachlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Unterschiedlichste Gesprächsanlässe erweitern das Sprachverständnis, den Wortschatz und die Ausdrucksfähigkeit der Kinder. Sie lernen dabei zum einen in den täglichen Morgenkreisen durch Gesprächsrunden, Geschichten, Lieder, Reime und Sprachspiele. Wichtig sind aber auch die vielfältigen Gespräche, die das Kind im Laufe des Kindergartentages mit anderen Kindern oder den Erzieher*innen führt. Ein anregungsreiches Umfeld und gemeinsame Aktivitäten schaffen dabei vielfältigen Gesprächstoff.

2. „Literacy“

In der Kita finden die Kinder immer wieder Wörter und Buchstaben, die den Alltag in Verbindung mit Buchstaben selbstverständlich machen.Das reichhaltige Angebot an Büchern lädt zum Schmökern ein.

SPUG – Sprachunterstütztende Gebärden geben jungen Kindern die Möglichkeit, sich in der neuen Umgebung schnell zu verständigen. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen ist diese Metholde eine Möglichkeit, sich schnell und spielend auszudrücken.

Regelmäßig besuchen wir die örtliche katholische Bücherei. Alle Kinder unserer Tageseinrichtung können dort einen „Büchereiführerschein“ erwerben.

3. „BaSiK“

Im Verlauf des ersten Halbjahres 2016 wird „SISMIK“im Rahmen der Neuausrichtung der Sprachförderung durch das Sprachförder-Verfahren „BaSiK“ abgelöst werden. Mit BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) steht uns ein Verfahren zur Verfügung, welches eine begleitende Beobachtung der kindlichen Sprachentwicklung in Kindertageseinrichtungen ermöglicht. Die Beobachtung erfolgt in authentischen handlungsrelevanten Situationen und hat das Ziel, den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindes kontinuierlich zu dokumentieren. Dabei werden Sprachkompetenzen im weiteren wie im engeren Sinne einbezogen.
Bei den separaten Beobachtungsbögen werden Kinder unter 3 Jahren, über 3 Jahren und die Sprachentwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Kindern berücksichtigt.

Mit Hilfe der Beobachtungsergebnisse können Maßnahmen zu einer alltagsintegrierten Sprachförderung, die natürliche Sprachanlässe des pädagogischen Alltags aufgreifen, abgeleitet werden.

Das Verfahren ist eines der Instrumente, die das Land Nordrhein-Westfalen zur Beobachtung der Sprachentwicklung von Kindern in Kindertageseinrichtungen empfiehlt.

Kinderparlament/Partizipation

Den Weg gemeinsam gehen

„Jedes Kind kann seine Idee äußern, dann muss man sehen wie sie von den anderen Kameraden aufgenommen wird. So fliegen die Ideen durch den Raum, werden zurück geschleudert, häufen sich an, erheben sich von Neuem, verschwinden einfach…bis dann endlich eine von ihnen entschieden die Oberhand gewinnt, in höchste Höhen fliegt und siegreich das ganze Parlament überzeugt“.
(L. Malaguzzi)

Partizipation und Beteiligung der Kinder

Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertagesstätte. Uns ist es wichtig, den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.
Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie – ihre drei Grundwerte sind: Freiheit, Gleichberechtigung, Solidarität

Partizipation ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen.

So können sie ihre Ideen im Morgenkreis einbringen, Feste und Veranstaltungen mitplanen, die Umgebung bzw. die Räume mitgestalten, Projekte und Lernwünsche äußern und an deren Umsetzung mitwirken. Sie lernen, demokratisch abzustimmen und Gesprächsleiter zu wählen.

Dies bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen. Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche und seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.

Partizipation setzt eine gewisse Haltung der Erzieher/innen Kindern gegenüber voraus:

  • Wir sehen Kinder als kleine kompetente Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten
  • Wir trauen Kindern etwas zu , nehmen sie ernst und begegnen Ihnen im Alltag mit Achtung, Respekt und Wertschätzung
  • Wir fordern die Kompetenzen der Kinder heraus
  • Wir ermutigen die Kinder ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen
  • Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben/ nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei
  • Wir nehmen Kinder ernst, gehen auf Vorschläge ein/ Ideen der Kinder ein

Indem Kinder ernst genommen werden, diskutieren, Entscheidungen treffen, Vorschläge machen, Kompromisse erarbeiten usw., lernen sie viel und machen zahlreiche Erfahrungen.

Sie werden angeregt, sich eine eigene Meinung zu bilden, Bedürfnisse in Worte zu fassen, Selbstbewusstsein zu stärken, Verantwortung zu tragen, zuzuhören und Toleranz gegenüber anderen zu üben und – auf diese Weise eine gute Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.

Partizipation bedeutet auch Verbindlichkeit, die das gemeinsame Umsetzen von Beschlüssen beinhaltet.

Sowohl im Morgenkreis als auch im Kinderparlament werden unter anderem viele Pojektideen geboren.

Projektarbeit

Ein wichtiger Part in der Reggio-Pädagogik

Projektarbeit ist wie eine Busfahrt, –
bei der immer jemand ein- und aussteigen kann
Heidi Syassen

Projekte sind wichtig für Kinder, weil

  • sie sich die Welt dadurch handelnd aneignen können
  • sie neue Ideen entwickeln
  • sie lernen, Kompromisse zu finden
  • sie dadurch Erkenntnisse gewinnen und lernen
  • sie erkennen, dass Fehler Teil der Lösung sind
  • sie nicht auf fertige Lösungen angewiesen sind, sondern lernen, Probleme selbst zu lösen

Wie sich ein Projekt entwickelt:

Impuls oder Themenfindung

Beobachten: Wie gehen die Kinder mit diesem Impuls um –

was genau sagen sie dazu; wie greifen sie den Impuls auf? Projektarbeit ist in unserer Kita von großer Bedeutung. Unsere Projekte entwickeln sich auf unterschiedliche Weise. Sie basieren auf den Interessen der Kinder, konkreten Erlebnissen (Bauernhofbesuch, Geburt eines Geschwisterkindes, dem plötzlichen Regenschauer), mitgebrachten Gegenständen (ein Regenwurm, ein gefundener Stein,
Fragen (Wie wird man eine Hexe? In welchem Land ist Schokoloade gesund?)

Auch die Erzieher*innen bringen gerne Themen als Gegenstand eines Projektes ein, andere werden von außen an uns herangetragen – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Austausch im Team/ Kleinteam

Fragen entwickeln, vielleicht ist ein weiterer Impuls wichtig…

Initialzündung

„Die Kinder sind in das Projekt oder in die Idee verliebt“.
Sie entwickeln viele Fragen und Antworten und wollen aktiv werden.

Die Dauer eines Projektes ist ganz unterschiedlich (von kurzen Momenten bis zu einem Jahr), die Teilnahme der Kinder ist freiwillig, so das die Teilnehmerzahl je nach Interesse variiert.

Gruppenfindung/Gruppenbildung

Die Kinder sagen, mit wem sie in einer Gruppe arbeiten möchten

Der Morgenkreis bietet eine sehr schöne Gelegenheit, um Projektideen zu sammeln, über sie zu entscheiden, Ergebnisse bzw. Zwischenergebnisse von Projekten vorzustellen und zu diskutieren. Dabei ermutigen wir die Kinder, selbst Antworten auf Ihre Fragen zu finden.

Immer nur einen Schritt nach dem anderen

Wir verfolgen die Richtung, die von den Kindern vorgegeben wird.

In den Projektarbeiten hinterlasssen die Kinder ihre Spuren. So geben die Projektdokumentationen einen Einblick in Arbeitsweisen, Denkbewegungen, Vorstellungen und Gefühlen von Kindern und ermöglichen ihnen ein Bewusstsein für die eigene Entwicklung.

Auswertung des Projekts

„Sprechende Wände halten alles fest…“

Mithilfe großflächiger Wanddokumentationen – unseren „sprechenden Wänden“ – werden Projekte in allen Phasen dargestellt, von der Planung über die Durchführung bis zu den Ergebnissen und der kritischen Auswertung.


Zukunft gelingt gemeinsam