Sprechblase mit Klimaschutzinformation

Rückblick: Trucker Festival am 17. und 18. Juni in Rheine

Das Trucker Festival am 17. und 18. Juni war einfach fantastisch! Wir hatten so viel Spaß und konnten gleichzeitig Gutes tun. Wieder einmal wurde darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Lastwagenfahrer*Innen und der Warenverkehr wirklich sind. ,,Wie bringen, was Sie täglich brauchen.“



Letztes Jahr gingen die Spenden an ein Frauenhaus und dieses Jahr gingen die Spenden an die Kinder- und Jugendschutzstelle Hörstel.



Es gab so viele spannende Aktivitäten! Es gab eine Tombola, eine Hüpfburg, Kinderschminken und die Live-Musik hat für eine großartige Stimmung gesorgt.



Ein besonderer Dank geht an alle fantastischen Trucker und Spedititionen und vor allem an Maik Schneiders von der Spedition Schallenberg, die das Ganze möglich gemacht haben!

Maik, der kreative Koch: Kulinarische Abenteuer in der WG Neutor

In der WG Neutor gibt es einen außergewöhnlichen Koch namens Maik, der nicht nur für köstliche Gerichte sorgt, sondern auch für Spaß und Unterhaltung bei den Jugendlichen. Mit seinen originellen Ideen und Aktionen bereichert er das kulinarische Erlebnis und sorgt für unvergessliche Momente. Von Dinner in the Dark zu extravaganten Köstlichkeiten – Maik ist ein wahres Multitalent.


Veganes Pilzgulasch, serviert mit veganen Semmelknödel-Croutons

Hirschsteak auf der Hüfte, dazu wurden Prinzessbohnen im Speckmantel und ein Kartoffelpüree, abgeschmeckt mit Kurkuma, gereicht.

Salziger Holunderblüten-Mocktail, mit Rosmarin und Zitronensaft gereicht.

Eine der aufregenden Aktionen, die Maik in der WG Neutor veranstaltet, ist das ,,Dinner in the Dark“. Hierbei bekommen die Kinder und Jugendlichen ihre Augen verbunden und sollen erraten was sie gerade essen. Dadurch erleben sie ein einzigartiges Sinneserlebnis beim Essen. Durch diese spielerische Herangehensweise schafft Maik eine ganz neue Atmosphäre und zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Jugendlichen – und auch auf die, der Betreuer. Nicht nur als Koch, sondern auch als einfallsreicher Entertainer begeistert er die Gemeinschaft.


Mitarbeiter Sebastian Knüp, der einzige wirklich Mutige, versucht hier das vegane Gericht zu erschmecken.

Mit fehlendem Blick hält man das Messer auch schon mal falsch herum.

Das Essen blieb bei den Meisten knapp auf dem Teller.

Maik überrascht nicht nur mit verbundenen Augen, sondern auch mit extravaganten Köstlichkeiten, die den Gaumen verwöhnen. Von Hirschsteak aus der Hüfte über veganes Pilzgulasch mit Semmelknödel-Croutons bis hin zu erfrischenden ,,Mocktails“ mit Holunderblüten, Rosmarin und Zitronensaft – seine Kreationen sind wahrhaftig außergewöhnlich. Mit viel Liebe zum Detail und einem Gespür für besondere Geschmackserlebnisses bereitet Maik den Bewohnern der WG Neutor eine wahre Gaumenfreude.



Ein erwachsenes Pflegekind berichtet über 15 Jahre Pflegekinderzeit

,,…da wo ich lachen und wo ich weinen kann, wo ich sein kann, wie ich bin.“

Simon (Name geändert), heute 19 Jahre, leb seit etwa 15 Jahren in einer Pflegefamilie und berichtet über seine Erfahrungen.
(Anmerkung: Wenn Simon über ,,Eltern“ spricht, meint er seine Pflegeeltern.)


Kannst du dich erinnern, ob du damals verstanden hast, weshalb du nicht mehr bei deiner leiblichen Mutter leben konntest und von deiner Pflegefamilie aufgenommen wurdest?

,,Ich glaube, mir hat das damals so richtig keiner erklärt. Ich war damals noch richtig klein* , ich weiß nicht. “ (*4,5 Jahre alt)

Was waren deine Sorgen?

,,Meine Sorgen waren vor allem, dass ich keinen Halt finde. Aufgrund dessen, weil ich zuvor zunächst in einer Bereitschaftspflegefamilie war und dann im Kinderheim. Dieser Wechsel ist, wie ich heute erfahren habe, nicht leicht für ein so junges Kind wie ich es war in der damaligen Situation. Das war somit zu wenig Anbindung und Sicherheit. Zudem hatte ich die Sorge, dass ich bei meinen Eltern nicht bleiben kann. Auch für die Zukunft. Ich wusste ja gar nicht, was mich erwartet. Meine Eltern waren zuerst ja völlig fremde Menschen für mich, bei denen ich leben sollte. Das waren sehr große Ängste und Sorgen für mich, soweit ich mich erinnern kann.“

Was waren deine Wünsche?

,,Dass ich da sicher bin, dass ich mich da irgendwie anbinden kann. Dass ich dableiben kann und dass ich schnell erwachsen werde, weil ich damals immer einen ziemlichen Hass auf Erwachsene hatte; weil ich zu diesem Zeitpunkt nie was Positives von Erwachsenen hatte. Ich bin immer nur weggeschickt worden. Dass ich schnell erwachsen werde damit mir keiner was tun kann; dass ich mich selbst verteidigen kann.“

Was waren ganz besonders schöne Erlebnisse in deiner Pflegefamilie?

,,Ganz schöne Erlebnisse waren bei der Anbahnung vor allem Dinge wie die Zoobesuche, die wir gemacht haben, um was zu erleben. Das erste Mal alleine Inliner fahren. Jeder kleine Erfolg. Oder, wenn man einfach mal einen Streit geklärt hat. Auch da bin ich inzwischen gut über mich hinausgewachsen; dass ich sagen kann, o.k., tut mir leid und sie (die Pflegemutter) dann auch in den Arm nehmen kann oder sowas…“

Was hättest du dir anders gewünscht?

,,Ich glaube nichts. Ich glaube, ich habe mit meinen Eltern einen sehr guten Fang gemacht. Ich fühle mich total wohl da. Und das war auch immer so. Klar die erste Zeit vielleicht nicht so sehr, aber meine Eltern haben mir immer so viel Sicherheit gegeben. Sie haben mir immer vermittelt: , Hier kannst du bleiben‘ , aber auch nicht zu offen. Sie haben auch gesagt: , Hier, das darfst du nicht machen!‘ Also auch mal Konsequenzen gesetzt, was ja auch gut für Kinder ist. Also, Grenzen setzen. Da haben meine Eltern alles richtig gemacht; da kann ich wirklich sagen, dass ich Glück im Unglück gehabt habe.“

Am schwierigsten fandest du…?

,,…das ist jetzt schwer. Ich würde sagen, am schwierigsten fand ich es, mich meinen Eltern gegenüber zu öffnen und wirklich zu sagen, mir geht es nicht gut, mir geht es gerade schlecht und ich muss über etwas reden. Also diese Offenheit, die ich heute habe, habe ich nicht immer gehabt. Die habe ich über die Jahre aufgebaut. Da bin ich stolz drauf, dass ich das irgendwie gelernt habe und dass ich das inzwischen kann und mit meinen Eltern, egal über welches Thema, immer offen reden kann. Ich musste z.B. nie schlechte Noten verheimlichen. Ich hatte nie Angst, mit meinen Eltern, über was auch immer, zu reden. Das habe ich überhaupt nicht ; das hatte ich auch nie. “

Was hat dir geholfen?

,,Ich habe früher ganz oft meine Eltern gefragt, ob sie mich lieb haben, ob ich dort bleiben kann. Das habe ich ganz oft gefragt – gefühlt 100 Mal am Tag. Das haben sie dann immer bejaht; mir Liebe gegeben, und sind auf mich eingegangen, wenn ich zum Beispiel geweint habe. Sie haben mir auch Sicherheit gegeben oder auch den Freiraum, wenn ich zum Beispiel gesagt habe: ,Ich will jetzt überhaupt nichts machen.‘ Ich glaube, das war eine sehr gute Hilfestellung.
Meine Eltern haben mich zu nichts gezwungen. Das heißt aber nicht, dass sie mir auch mal klare Ansagen gemacht haben. So haben sie z.B. , als ich keine Lust auf die Schule gehabt habe, mich dafür gelobt, dass ich einen halben tag geschafft habe und nicht gleich gesagt, warum bist du denn nicht den ganzen Tag dort geblieben. Meine Eltern waren immer für mich da. Irgendwie waren sie eine Mischung aus Vater – Mutter – guter Freud – Ankerpunkt und Beschützer. Wichtig ist auch, dass Eltern sich entschuldigen können. “

Welche Bedeutung hatte für dich die Annahme des Namens deiner Pflegeeltern?

,,Tatsächlich nicht so eine große, weil ich eigentlich mein Leben lang schon mit dem Nachnamen meiner Pflegeeltern angesprochen worden bin. Klar, war mein alter Name irgendwie noch immer im Raum. So stand er auf meiner Geburtsurkunde und auch in meinem Ausweis. Und es hat mich tatsächlich auch immer ein bisschen genervt, dass er dort draufsteht, weil auch immer irgendwer damit zu meinen leiblichen Eltern die Verbindung gesehen hat. Ich wollte aber nicht immer diesen zweiten Namen (Namen der leiblichen Eltern) haben und immer erklären müssen, sondern einfach: ich gehöre hier hin, das ist meine Familie und hier fühle ich mich wohl und alles andere sind dann Privatsachen.“

Das Beste an deiner Pflegefamilie ist..?

,,Dass es meine Familie ist, dass ich da zuhause bin – mich da wohl fühle. Ich kann zu meinen Eltern gehen, wenn ich was hab‘ oder zu meiner Cousine, Onkel, Tante. Dass ich wirklich – ich sage das jedem, dem ich das irgendwie erkläre – dass ich wirklich froh bin, so eine Familie zu haben, weil, das haben ja lange nicht alle, wo alle miteinander klarkommen, wo man zusammen kann und sich an Feiertagen trifft. Das ist wirklich das Schönste! Also ich freu mich, wenn ich nach Hause kommen kann.“

Die Beratung der Ev. Jugendhilfe bedeutete dir…? War für dich…?

,,Ich hatte eigentlich überhaupt keine Lust darauf, Auf die Gespräche. Vor allem, als ich noch jung war. Ich weiß nicht genau, was es so war. Aber früher war die Angst, dass ich doch wieder wegkomme, weil meine Eltern vielleicht irgendwas falsch machen? Im mittleren Alter/Pubertät war es dann irgendwie das Alter – keine Lust auf niemanden – lasst mich alle in Ruhe. Ich will überhaupt nicht mit euch reden.“

Wie waren die Hilfeplangespräche?

,,Teils gut und teils auch sehr nervig. Es war aber nie so, dass ich für mich gesagt habe: Ich freue mich darauf.“

Was du schon immer mal deinen Pflegeeltern, dem Jugendamt, deinem Berater sagen wolltest? Was hättest du dir gewünscht?

,,Bei meinen Pflegeeltern nichts, Meine Pflegeeltern haben alles richtig gemacht, …klar gab’s auch mal ein paar Sachen, aber das hat ja irgendwie jeder. Auch du (Anmerkung: der Berater) hast sehr viel richtig gemacht. Aber dass du vielleicht noch mehr auf mich eingegangen wärst und mit mir gemacht hättest; …für mich war das Jugendamt immer etwas…schwierig.“

Leibliche Eltern und Pflegeeltern – zwei Gegensätze oder Partner oder…? Was sagt dein Herz? Was sagt dein Kopf?

,,Das ist sehr schwer. Gegensätze auf keinen Fall. Ich würde aber meine Pflegeeltern vor meinen leiblichen Eltern vorziehen. Sie sind aber nicht in Vergessenheit geraten. Ich denke auch immer noch an sie. Sie hat mich geboren. Gegensätze auf keinen Fall. Partner aber auch nicht. Ich sage mal eher: Bekannte.“

Wenn du an den kleinen Simon denkst, was würdest du heute, als erwachsener Simon, dem kleinen Jungen von damals mit auf den Weg geben?

,,Dass alles so seine Richtigkeit hat. Dass das Schicksalsbuch den Weg so vorbestimmt hat. Auch wenn es manchmal schwierig war – irgendwann wird alles gut. – Du schaffst das!“

Wenn neue Pflegeeltern dich fragen würden, worauf sie besonders achten sollten, was sie besonders gut können sollten, wäre das…?

,,Es sollte ein unfassbar großer Topf an Empathie vorhanden sein und man sollte das Kind immer vorziehen, …und auch auf das Kind eingehen – auch bei Kleinigkeiten. Dass die Eltern mit dem Kind was unternehmen und ihm auch Freiraum geben, aber auch begrenzen. “

Familie ist für dich…?

,,…da, wo ich mich Zuhause fühle. Wo ich lachen und wo ich weinen kann, wo ich sein kann, wie ich bin. “

Was würdest du anderen Kindern und Jugendlichen empfehlen?

,,Auch wenn ihr das Gefühl habt, alles ist blöd, ihr werdet nicht geliebt…Schlechte Tage gibt es immer, aber es gibt immer ein stückweit Hoffnung, dass es wieder anders wird – auch wenn man dies vielleicht nicht sieht. Schlechte Tage gibt es immer mal. Ihr schafft das! “

Ohne dich hätten deine Pflegeeltern viel Schönes im Leben verpasst! Zum Beispiel…

,,Ich glaube, dass ich das Beste bin, was meinen Eltern passieren konnte. Ich glaube, wenn du meine Eltern fragen würdest, würden sie sagen, dass ich das Beste bin was ihnen hätte passieren können!“


Informationen zu Möglichkeiten, einen jungen Menschen bei sich aufzunehmen:


Die Schule am Bagno feierte Geburtstag – Die Jugendwerkstatt und das Dock 14 feierten mit!

Am 16.06.23 feierte die Schule am Bagno ihren 50. Geburtstag. Auf die Besucher*innen wartete neben einem bunten und kreativen Programm für Kinder und Jugendliche auch eine kulinarische Vielfalt. Musikalische Begleitung durch die Schulband, Verkaufsstände und eine Schulausstellung rundeten den Tag erfolgreich ab.



Neben dem eigentlichen Programm wurden auch Ergebnisse aus der Projektwoche vorgestellt. Eines davon in enger Kooperation mit der Jugendwerkstatt Steinfurt. Diese blickt nicht nur auf eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Schule am Bagno zurück, sondern bleibt auch zukünftig ein wichtiger Partner, wenn es für die Schüler*innen um die Frage der beruflichen Qualifizierung und Zukunft geht.



So war auch diese Projektwoche ein erneutes Highlight zum Abschluss des Schuljahres. In der Jugendwerkstatt wurden in Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen, den Pädagog*innen und den Schüler*innen nicht nur handgefertigte Holzarbeiten für den Verkauf, sondern auch Holzspielgeräte sowie eigene Namensschilder angefertigt. Diese wurden gemeinsam mit den Projektteilnehmer*innen vor Ort ausgestellt, verkauft und erprobt.



Neben den Schüler*innen von der Schule am Bagno wirkten auch die Teilnehmer*innen der Jugendwerkstatt sowie des Tri-X Projektes mit. Weitere Unterstützung am Tag des Festes erfolgte durch die Kolleg*innen des Dock 14, die in den vergangenen drei Jahren auf eine besondere Kooperation mit der Schule am Bagno zurückblicken durften.



Am Ende des Tages blieb neben den unterschiedlichen Eindrücken und tollen Erlebnissen der Wunsch bestehen, weiterhin eng mit einander zusammenzuarbeiten, um die Schüler*innen auch zukünftig schulisch zu unterstützen und beruflich fit zu machen.

,,Auf die Stifte, fertig, los! “ – Familienkalender 2023

Traditionelle Malaktion als Gemeinschaftsprojekt von…


Die Welt der Kinder ist bunt und kreativ – phantasievolle Kunstwerke von jungen Menschen begeistern die Erwachsenen

Die Beteiligung an unserer Malaktivität, sowie die anschließenden Rückmeldungen zu den gemalten Bildern waren besonders eindrücklich und erneut ein voller Erfolg. Die Kunstwerke der Kinder und Jugendlichen erzählen Geschichten, geben Impulse und regen die Phantasie an. Freude entsteht, egal ob klein oder groß, jung oder alt.


Vielfältige Farbexperimente spiegeln sich auf den Bildern, die zum Träumen einladen, verzaubern und begeistern.

Ein bunter Clown zur Karnevalszeit, eine Familie auf der Blumenwiese, eine Friedenstaube, die auffordert, den Frieden zu bewahren, ein Osterhase, ein Fußballstadion, oder ein mit Bleistift skizziertes Bild für den Monat November u.v.m. Vor allem auch unsere jüngsten Künstler ließen Ihrer Kreativität freien Lauf, einfach phantasievoll und wunderbar.

Eine kleine „Dankeschön“-Feier mit einem Überraschungsgast rundete die Malaktion als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung am Samstagmorgen ab. Die Kinder erhielten eine Urkunde und ein T-Shirt mit ihrem selbstgemalten Bild. Besonders war für die Kinder die Übergabe der Geschenke von unserem Maskottchen Toni. Er sorgte für Aufregung, viel Spaß und Freude – nicht nur bei den Kindern. Ein Lächeln zauberte er auch den Erwachsenen ins Gesicht. Die Kinder sind schon gespannt, wann sie Toni das nächste Mal begegnen.

Jeder einzelne junge Mensch hat uns genau wie im letzten Jahr mit den vorliegenden künstlerischen Werken überrascht und begeistert. Ein großes Dankeschön gilt den teilnehmenden Kindern, sowie ihren Eltern, da sie die jungen Künstler motiviert und begleitet haben.



Fünfte(!) Auflage des Familienkalenders

Die Ev. Jugendhilfe Münsterland organisiert unterschiedlichste Akquiseaktionen mit der Überschrift „Jeder kann Familie sein“. Inhaltlich möchten wir als Jugendhilfeträger die Thematik Pflegekinder/Pflegefamilie in die Öffentlichkeit transportieren und starten durch die bereits bestehende Kampagne Aufrufe, sich dem „Abenteuer Pflegefamilie, Gastfamilie, Erziehungsstelle oder Inobhutnahmefamilie“ anzunähern.

Für Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, suchen wir Familien, Lebensgemeinschaften oder Einzelpersonen, die sich vorstellen können, Säuglinge, Kinder oder Jugendliche aller Altersklassen kurz-, mittel- bis langfristig bei sich Zuhause aufzunehmen. Schutz, Sicherheit, Geborgenheit, Fürsorge, Alltagsstrukturen und Betreuung sind die zentralsten Schlüsselpunkte für diese Kinder und Jugendlichen.

Die Ev. Jugendhilfe Münsterland unterstützt Sie durch kontinuierliche Begleitung und fachliche Beratung bei dieser verantwortungsvollen, interessanten und abwechslungsreichen Aufgabe.


Passgenaue Unterstützung für Schüler der Schule am Bagno

Hindernisse auf dem Weg zur beruflichen Bildung ausräumen

Die Schule am Bagno und unser Team vom „Dock 14“ schauen nach inzwischen 2 ½ Jahren auf
eine gelungene Zusammenarbeit. Das Dock 14 ist ein außerschulisches Angebot an schulmüde und belastete Jugendliche, die mit herkömmlichen Angeboten nicht erreicht werden. Insbesondere nach dem Homeschooling in der Corona-Zeit haben viele Jugendliche keine Freundschaften mehr, haben soziale Ängste, sind antriebsarm oder haben ihre Tagesstruktur verloren. Diese Jugendlichen haben dennoch den Wunsch, die Schule zu bewältigen und einen beruflichen Anschluss zu finden. Dazu müssen sie ihr Selbstbewusstsein stärken, positive soziale Erfahrungen machen, Ermutigung und Unterstützung finden.

Für passende Unterstützung ist gesorgt

Die einen brauchen, vielleicht nur vorübergehend, ein Schulersatzangebot, andere therapeutische oder ärztliche Unterstützung, Freizeit- und Sportangebote, bei Bedarf in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und mit der Schule. Spielen, gemeinsam kochen oder backen gehören ebenso zu den Möglichkeiten des Dock 14 wie auch Lernen, Bewerbungen schreiben und Betriebe besuchen.


Foto (von links): John Wittje (Kommissarischer Schulleiter), Ina Waterkamp und Markus Paschedag (beide Schulsozialarbeit) sowie vom Dock 14 Gertrud Hovestadt, Gregor Mensing und André Warnke

Das Dock 14 kann sehr individuelle, passgenaue Angebote für die einzelnen Jugendlichen erstellen. Die Jugendlichen bestimmen dabei mit und die Teilnahme bleibt immer freiwillig. Durch frühzeitige Unterstützung sollen der Weg zu einem Schulabschluss und in die berufliche Bildung geebnet und Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Aus diesem Grund wird das Dock 14 gemeinsam vom Jobcenter und vom Kreisjugendamt finanziert.

,,nicht so der Real-Life-Typ“

„Ich bin nicht so der Real-Life-Typ“ sagte ein Teilnehmer, der einen Großteil seiner Zeit in der digitalen Welt verbrachte. „Diese Aussage ist bezeichnend für viele der komplexen Problemlagen, mit denen wir in unserer Arbeit konfrontiert werden“, berichtet der Pädagoge André Warnke. Der Junge genießt inzwischen das „real life“, geht wieder regelmäßig zur Schule und hat feste Pläne für seine berufliche Bildung.

„Eines unserer Mädchen ist 1 ½ Jahre nicht zur Schule gegangen“, berichtet die Projektleiterin Gertrud Hovestadt, „hat die Schule ohne Abschluss verlassen, aber durch die hartnäckige, niedrigschwellige Arbeit des Dock 14, in enger Kooperation mit der Schulsozialarbeiterin und den Eltern, hat das Mädchen wieder Fuß gefasst und absolviert gerade die Abschlussprüfungen ihrer Berufsausbildung.“

Kooperation der Schule

Schulsozialarbeiter Markus Paschedag von der Schule am Bagno: „Kurz, unkompliziert und unbürokratisch! So sind die vielfältigen Wege der Kooperation zwischen Dock 14 und der Schule am Bagno in den Händen der beiden Teams. Und in den allermeisten Fällen gab es die passgenaue Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei deren großen und kleinen Fragezeichen. Dann gab es auch noch so ein vierbeiniges Gewusel mit schwarzem Fell; das öffnete auch so manche Tür…“

Zukunft gelingt gemeinsam