Durch enge Anbindung an die Pädagog*innen (Bezugserzieher*innen) werden die Grundlagen für die Auseinandersetzung mit Krisen und Konflikten im Alltagszusammenhang geschaffen.
Nach eingehender prognostischer Zieldefinition werden eine mögliche Rückführung bzw. ein Verbleib bis zur Verselbständigung vor Ort sowohl im Verfahren der Aufnahme als auch prozessorientiert geprüft.
Bereits in der Diagnostik in den ersten 6 Wochen beschäftigen wir uns intensiv mit der Biographie des Jugendlichen. Tägliche Reflexionsgespräche, die Arbeit mit Selbsteinschätzungsbögen sowie dem Familienbrett und das Gestalten des soziale Atoms sind einige der dazu angewandten Methoden.
Durch die Begleitung und Unterstützung von Klärungsprozessen im Familienzusammenhang und ggf. die Einbeziehung des Sozialen Umfelds wird die Basis geschaffen für die Entwicklung einer eigenen Perspektive.
Neben der alltäglichen Elternarbeit ist ein intensives Elterncoaching als zusatzfinanziertes Angebot zur Stabilisierung der stationären Maßnahme als Vorbereitung der Rückführung bzw. Stärkung der Eltern- Kindbeziehung auf Anfrage möglich.
Unser Hauswirtschaftsmanagement garantiert eine individuelle und umfangreiche Förderung der hauswirtschaftlichen Kompetenzen als Teil der Verselbständigung. Hierzu gehören die Begleitung beim Einkauf, Anleitung bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Unterstützung bei der Planung von Terminen und alltäglichen Strukturen. Einzelheiten zu diesem Konzept finden sich hier.
Ein intelligentes, im Alltag stark verankertes Verstärkerplansystem fördert die Jugendlichen kontinuierlich in ihrer Selbständigkeit und Entwicklung der Eigenverantwortung.
Durch die Förderung von vielfältigen Kontakten und die Integration in örtliche Vereine/Verbände werden die Kinder und Jugendlichen im Sozialgefüge verankert. Sie erfahren dadurch perspektivische Orientierung und Stabilisierung.
Die intensive Kooperation mit allen Schulformen ermöglicht eine individuelle Begleitung, insbesondere in Krisen- und Konfliktsituationen.
In enger Zusammenarbeit mit unterschiedlich organisierten Berufsbildungsträgern, bzw. mit einzelnen Betrieben wird jeder Jugendliche entsprechend seinen Fähigkeiten beruflich gefördert.
Durch die enge Zusammenarbeit mit unserem Team der Flexiblen Hilfen Coesfeld können die Jugendlichen in der eigenen Wohnung bis zum Abschluss der Jugendhilfe mobil betreut werden, ohne sich auf gänzlich fremde Personen einstellen zu müssen.
eine intensive Zusammenarbeit mit Beratungs- und Therapieangeboten vor Ort wird bei Bedarf kurzfristig sichergestellt.
Neben den üblichen Ressourcen und Kompetenzen verfügen wir im Einzelnen über qualifizierte Fort- und Weiterbildungen in Bereichen der Täter- und Opferarbeit, sozialer Gruppenarbeit, sozialpädagogischer Diagnostik, Gewalt und Suchtprävention u.v.m.
Unterstützt werden wir in unserer alltäglichen Arbeit durch regelmäßige Reflexions- und Beratungsgespräche mit der Pädagogischen Leitung. Außerdem findet regelmäßig ein fachlicher Austausch inklusive kollegialer Fallberatungen mit den Kollegen der Flexiblen Hilfen sowie im Rahmen der Vernetzung mit den Kollegen anderer Wohngruppen statt. Eine ausführliche Falldokumentation wird durch das Führen der WIMES-Bögen als Qualitätssicherung gewährleistet, welche jeder HPG-Vorlage beigefügt werden.