Kita Lichtblick – Unsere Pädagogik

Unsere Kitas folgen einem einheitlichen Leitbild.
Sie können sich auf dieser übergeordneten Seite („Das macht uns aus“) weiter dazu informieren.

Darüber hinaus hat unsere Kita weitere pädagogische Richtlinien erstellt:

Unser Bild vom Kind

Wir sehen alle Kinder als kompetente Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig und begleitet zu gestalten. Wir trauen den Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung.

Kinder haben ein Recht darauf, sich auszuprobieren, zu experimentieren, neugierig zu sein, Fragen zu stellen, Fehler zu machen, nachdenklich, wütend, traurig oder fröhlich zu sein. Weitere Rechte, die Kinder haben: ohne Angst und gewaltfrei zu leben, Freunde zu finden, besonders zu sein und in ihrer Besonderheit gefördert zu werden. Jedes uns anvertraute Kind ist einzigartig.

Die individuellen Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen und wertzuschätzen und sie ein Stück auf ihrem Weg ins Werden zu begleiten, erleben wir als Bereicherung und Herausforderung in unserer pädagogischen Arbeit, in deren Mitte das Kind steht. Das heißt, wir orientieren uns an seinem Entwicklungsalter, seinen Erfahrungen, Interessen und Bedürfnissen.

Alle Familien sind uns willkommen. In unserem Haus trifft sich die Welt. Die Identität und Persönlichkeit des Kindes respektieren und stärken wir, mit dem Ziel, es selbstbewusst und neugierig zu verabschieden.

Wir sind den Kindern Bildungspartner*innen, die sie bestärken, eine eigene Meinung zu  haben, diese äußern  zu dürfen und die der Anderen zuzulassen. Jedes Kind hat das Recht darauf, von anderen Menschen mit Respekt und Achtung behandelt zu werden, aber auch die Pflicht, anderen dies entgegen zu bringen.

Reggiopädagogik

Die Reggio-Philosophie beruht im Wesentlichen auf der Idee, sich die Welt mit Fragen zu öffnen und sie sich nicht durch Antworten zu versperren. Sie durchzieht unsere Bildungsarbeit wie ein roter Faden.

Die Fachkräfte der Kita Lichtblick sind angesteckt von der Reggio-Philosophie. Die Reggio-Pädagogik folgt keinem festen Konzept, sondern ist eine Bildungsphilosophie (Knauff 2017, 17ff.), die zutiefst der Gleichberechtigung jedes Menschen, dem Glauben an seine Kompetenzen und Stärken, einem inklusivem Miteinander und der Demokratie verpflichtet ist. Sie fordert von den Fachkräften eine weltoffene, lernwillige und zugewandte Haltung, und stellt hohe Ansprüche an ihre Beobachtungsgabe, Toleranz und Empathie.

Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit sind zwei wesentliche Säulen unserer demokratischen Bildungsarbeit. Wenn Kinder erleben, dass sie in unterschiedlichen Situationen selbst handeln und mitreden können, und dass sie mit ihrem Handeln etwas bewirken, verändern oder neu erschaffen können, dann macht sie das zu selbstbewussten und starken Persönlichkeiten; wir ermutigen sie in unserem pädagogischen Handeln dazu .

Auf diesem Weg werden die Kinder von den Fachkräften begleitet, die sich nicht als allwissende, mächtige Antwortgeber sehen, sondern sich als Assistenten der Kinder mit auf die Suche begeben.

Eingewöhnung – Gemeinsam von Anfang an

Wir widmen der sensiblen Zeit der Eingewöhnung besondere Aufmerksamkeit.

Ziel der Eingewöhnung ist es, das Kind gemeinsam mit den Eltern mit der neuen Umgebung und den neuen Menschen vertraut zu machen und ihm dabei zu helfen, eine Beziehung zu den pädagogischen Fachkräften und den anderen Kindern aufzubauen. Mit Kompetenz und Erfahrung finden wir einen individuellen Weg für das Kind und seine Familie, sich bei uns wohlzufühlen.

Die Eingewöhnungsphase beginnt bei uns in allen Gruppen mit einem Besuch des Kindes in seiner familiären Umgebung. Hier können sich die pädagogische Fachkraft, die Eltern und das Kind kennenlernen und ein erster Austausch kann stattfinden.

Bevor die Eingewöhnung losgeht, findet eine gemeinsame Spielzeit der neuen Familien in der Kita statt. Während dieser Spielzeit haben das Kind, die Eltern untereinander und die pädagogischen Fachkräfte Zeit, sich und die Räumlichkeiten näher kennenzulernen.

Danach folgt eine aufregende Zeit:

Die Kita beginnt. In dieser Phase werden die Kinder ihre ersten Stunden bei uns verbringen.

In der Glühwürmchengruppe (1-3 Jahre) verläuft die Eingewöhnung wie folgt: die ersten Tage geht ein begleitendes Elternteil mit dem Kind in den Gruppenraum und verhält sich passiv, damit die pädagogischen Fachkräfte die Möglichkeit haben, eine Beziehung zu dem Kind aufzubauen. Zwischen den Fachkräften und den Eltern findet ein ständiger Austausch statt. In diesem werden auf das Kind angepasste nächste Schritte besprochen und gemeinsam umgesetzt. So wird nach einigen Tagen der Zeitpunkt kommen, an dem das Elternteil zum ersten Mal den Gruppenraum für kurze Zeit, ohne das Kind, verlässt. Nach und nach wird diese Zeit erhöht, bis das Kind die Kita als sichere Basis akzeptiert hat.

In der Sonnengruppe (2-3 Jahre) verläuft die Eingewöhnung nach dem „Peer Group-Modell“. Eine Gruppe von fünf bis sechs gleichaltrigen Kindern trifft sich in einem vorbereiteten Raum in einer Spielgruppensituation. Ein begleitender Elternteil bleibt anwesend, verhält sich aber passiv. Für die Eltern ist im Raum ein Elterntisch vorbereitet, an dem sie Platz nehmen. Die Kinder haben so die Chance, die anderen Kinder und auch die pädagogischen Fachkräfte kennenzulernen und langsam Schritt für Schritt eine Beziehung aufzubauen. Nach einigen Tagen wechselt die Spielgruppe gemeinsam in den Gruppenraum. Die Eltern bleiben an dem Elterntisch sitzen und sind damit in erreichbarer Nähe für ihre Kinder. Nach und nach können sich die Eltern immer mehr zurückziehen.

Jede/r in seinem eigenen Tempo

Je nach Entwicklung und Persönlichkeit des Kindes kann die Eingewöhnungszeit unterschiedlich lange dauern. Das Kind soll die Möglichkeit haben, sich nach seinem eigenen Tempo mit den neuen Personen und der ungewohnten Umgebung auseinanderzusetzen. Wir gehen in der Eingewöhnung auf jedes Kind und seine Elternteile individuell ein.

Inklusion – eine Kita für alle

Seit Bestehen unserer Einrichtung wird Inklusion selbstverständlich gelebt. Jedes Kind wird in seiner Individualität wahr- und angenommen. Alle Kinder haben das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können. Gemeinsam spielen, lernen und leben Jungen* und Mädchen*. Uns ist es wichtig, für alle Kinder Lernorte zu schaffen, die ihren individuellen Bedürfnissen gerecht werden und ihnen eine selbstständige Teilnahme ermöglichen. Dabei orientieren wir uns an den Stärken, Neigungen und Interessen eines jeden Kindes. Wir stellen ihre Kompetenzen in den Mittelpunkt, so können sie „ihre Stärken stärken, um ihre Schwächen zu tragen“ (nach Michel de Montaigne). So werden eigene Entwicklungsschritte möglich.

Annahme und Beziehung, das Bedürfnis nach Eigenaktivität, Selbstbestimmtheit, Bewegung und die Freude am Miteinander stehen im Vordergrund der gemeinsamen Erziehung. Dies sind die Grundlagen, die den Kindern ermöglichen, ihrem eigenen Rhythmus entsprechend zu wachsen und sich zu entwickeln.

Inklusion heißt für uns Bewusstsein für Individualitäten, Geschlechter, Kulturen, Sprachen, Religionen, Alter und allen weiteren Verschiedenheiten.

Kinderparlament/Partizipation

Den Weg gemeinsam gehen

„Jedes Kind kann seine Idee äußern, dann muss man sehen wie sie von den anderen Kameraden aufgenommen wird. So fliegen die Ideen durch den Raum, werden zurück geschleudert, häufen sich an, erheben sich von Neuem, verschwinden einfach…bis dann endlich eine von ihnen entschieden die Oberhand gewinnt, in höchste Höhen fliegt und siegreich das ganze Parlament überzeugt“.
(L. Malaguzzi)

Partizipation und Beteiligung der Kinder

Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertagesstätte. Uns ist es wichtig, den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.
Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie – ihre drei Grundwerte sind: Freiheit, Gleichberechtigung, Solidarität

Partizipation ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen.

So können sie ihre Ideen im Morgenkreis/ Kinderparlament einbringen, Feste und Veranstaltungen mitplanen, die Umgebung bzw. die Räume mitgestalten, Projekte und Lernwünsche äußern und an deren Umsetzung mitwirken. Sie lernen, demokratisch abzustimmen und Gesprächsleiter*in zu wählen und zu sein.

Partizipation setzt eine gewisse Haltung der Erzieher*innen Kindern gegenüber voraus:

  • Wir sehen Kinder als kleine kompetente Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten
  • Wir trauen Kindern etwas zu , nehmen sie ernst und begegnen Ihnen im Alltag mit Achtung, Respekt und Wertschätzung
  • Wir fordern die Kompetenzen der Kinder heraus
  • Wir ermutigen die Kinder ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen
  • Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben/ nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei
  • Wir nehmen Kinder ernst, gehen auf Vorschläge ein/ Ideen der Kinder ein

Indem Kinder ernst genommen werden, diskutieren, Entscheidungen treffen, Vorschläge machen, Kompromisse erarbeiten usw., lernen sie viel und machen zahlreiche Erfahrungen.

Sie werden angeregt, sich eine eigene Meinung zu bilden, Selbstbewusstsein zu stärken, Verantwortung zu tragen, zuzuhören und Toleranz gegenüber anderen zu üben und – auf diese Weise eine gute Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.

Partizipation bedeutet auch Verbindlichkeit, die das gemeinsame Umsetzen von Beschlüssen beinhaltet.

Sowohl im Morgenkreis als auch im Kinderparlament werden unter anderem viele Projektideen geboren.

Projektarbeit

Ein wichtiger Part in der Reggio-Pädagogik

„Ein Kind lernt nur dann erfolgreich, wenn es verliebt ist in den Gegenstand. Und Liebe oder Verliebtheit verlangt Freiheit!“

(Loris Malaguzzi)

Projekte sind wichtig für Kinder, weil

  • sie sich die Welt dadurch handelnd aneignen können
  • sie neue Ideen entwickeln
  • sie lernen, Kompromisse zu finden
  • sie dadurch Erkenntnisse gewinnen und lernen
  • sie erkennen, dass Fehler Teil der Lösung sind
  • sie nicht auf fertige Lösungen angewiesen sind, sondern lernen, Probleme selbst zu lösen

Wie sich ein Projekt entwickelt:

Unsere Projekte entwickeln sich auf unterschiedliche Weise. Sie basieren auf den Interessen der Kinder, konkreten Erlebnissen (Bauernhofbesuch, Geburt eines Geschwisterkindes, dem plötzlichen Regenschauer), mitgebrachten Gegenständen (ein Regenwurm, ein gefundener Stein), Fragen (Wie wird man eine Hexe? In welchem Land ist Schokolade gesund?) … Auch die Erzieher*innen bringen Themen als Gegenstand eines Projektes ein, andere werden von außen an uns herangetragen – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Wir verfolgen die Richtung, die von den Kindern vorgegeben wird.

In den Projektarbeiten hinterlassen die Kinder ihre Spuren. So geben die Projektdokumentationen einen Einblick in Arbeitsweisen, Denkbewegungen, Vorstellungen und Gefühlen von Kindern und ermöglichen ihnen ein Bewusstsein für die eigene Entwicklung.

Sprachliche Bildung

Sprache ist der Schlüssel zur Welt

Jedes Kind erwirbt Sprache auf höchst individuelle und natürliche Weise: es eignet sich durch die täglichen Begegnung mit ihr an, durch den Austausch mit seinen Mitmenschen und seiner Umwelt. Die systematisch alltagsintegrierte sprachliche Bildung ist ein inklusiver Ansatz, der sich an alle Kinder richtet und nicht in diese natürlichen Spracherwerbsprozesse eingreift, sondern sie unterstützt.

Dabei nutzen die pädagogischen Fachkräfte alle Alltagssituationen als Sprachanlass, ob Begrüßung, Freispiel oder Mahlzeiten, ob Wickeln, Aktivitäten oder Abschied. Im Freispiel geben die Fachkräfte sprachbildende Impulse mit Geräuschen, Liedern und Geschichten. Unsere Projekte, das Kinderparlament, der Morgenkreis, der Lichtlein-Chor, der Umgang mit digitalen Medien, die Bewegungsangebote, Ausflüge … – all das sind Momente im Kita-Alltag, in denen Laute, Worte und Sätze nur so durch die Luft schwirren!

„Bisc“ und „HLL“ – ein Angebot für die angehenden Schulkinder

Mitarbeiter*innen unserer Einrichtung sind in der Durchführung des Testverfahrens des „Bielefelder Screenings“ und des Förderprogramms „Hören, Lauschen, Lernen“ geschult. Dies ist ein Verfahren zur Früherkennung einer möglichen späteren Lese-Rechtschreib-Schwäche. Durch spielerische Aufgaben zur Sprach-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisentwicklung soll erkannt werden, ob das Kind in seiner phonologischen Bewusstheit altersgemäß entwickelt ist. Für die ermittelten Risikokinder startet im Halbjahr vor der Einschulung ein zwanzigwöchiges Förderprogramm, in dem täglich für 10 Minuten spielerisch die wichtigsten Vorläuferfunktionen für den späteren Schriftspracherwerb trainiert werden.

„BaSiK“

Mit BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) steht uns ein Verfahren zur Verfügung, welches eine begleitende Beobachtung der kindlichen Sprachentwicklung in Kindertageseinrichtungen ermöglicht. Die Beobachtung erfolgt in authentischen handlungsrelevanten Situationen und hat das Ziel, den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindes kontinuierlich zu dokumentieren. Dabei werden Sprachkompetenzen im weiteren wie im engeren Sinne einbezogen.
Bei den separaten Beobachtungsbögen werden Kinder unter 3 Jahren, über 3 Jahren und die Sprachentwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Kindern berücksichtigt.

Mit Hilfe der Beobachtungsergebnisse können Maßnahmen zu einer alltagsintegrierten Sprachförderung abgeleitet werden.

Das Verfahren ist eines der Instrumente, die das Land Nordrhein-Westfalen zur Beobachtung der Sprachentwicklung von Kindern in Kindertageseinrichtungen empfiehlt.

Tiergestützte Pädagogik

Einen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet die tiergestützte Pädagogik. In unserer Kita ermöglichen wir den Kindern den Umgang mit einem speziell ausgebildeten und geprüften Hund und bieten Ihnen gezielte Angebote. Dabei ist der Hund nicht als Therapie als solches zu verstehen, sondern als begleitendes und unterstützendes Angebot, das immer in Anwesenheit der geschulten Pädagogin erfolgt.

Die Kinder lernen spielerisch, wie man sich gegenüber einem Hund verhält. Verschiedene Regeln, wie das richtige Annähern an den Hund, fragen, bevor man einen fremden Hund streichelt usw., werden besprochen und immer wiederholt und auf diese Weise verinnerlicht. Die Kinder lernen die einzelnen Körperteile des Tieres kennen, wie sie heißen, wie die Zähne aussehen und vor allem, welche Bedeutungen die verschiedenen Körperhaltungen haben.
Fast automatisch üben die Kinder, langsam und deutlich zu sprechen und sich auf ihre eigene Stimme und Worte zu konzentrieren.

Durch die spezifische Therapiehund-Ausbildung haben wir viele Möglichkeiten gefunden, den Hund in alle Lernbereiche zu integrieren. Vor allem soziale und emotionale Lernprozesse, wie die Stärkung des Selbstvertrauens und des Verantwortungsgefühls, aber auch kommunikative und motorische Fähigkeiten der Kinder werden durch den Umgang mit dem Hund auf ganz natürliche Weise gefördert. In diesen gezielten Angeboten lernen sie ganz nebenbei z. B. Zahlen, Addieren, Farben, Buchstaben. Sie üben, das Gedächtnis und die Feinmotorik zu schulen. Sich zu konzentrieren, abzuwarten, zu beobachten und zu reflektieren.

Dies alles geschieht auf freiwilliger Basis. Selbstverständlich dürfen die Kinder auch nur beobachten. Auch einfach nur mit einem freilaufenden Hund in einem Raum zu sein, ist eine große Leistung. Kinder mit Berührungsängsten werden behutsam und schrittweise an den Hund herangeführt.

Auf dem Rücken der Pferde…..

Durch die Zusammenarbeit mit dem Hof Krützkemper haben wir einmal wöchentlich die Möglichkeit zum therapeutischen Reiten, was den Kindern nicht nur unendliche Freude bereitet, sondern ganz nebenbei noch viele positive Effekte für ihre Persönlichkeitsentfaltung bietet.

Was kriecht denn da …

Die in einem Terrarium gehaltenen Achatschnecken (afrikanische Riesenschnecken) sind in erster Linie Beobachtungstiere. Über sehr lange Zeit harren die Kinder vor dem Terrarium aus, um einen Blick auf die kriechenden, Kletter- und Versteckkünstler zu werfen. Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer und Beobachtungsgabe werden da ganz nebenbei geübt. In der Pflege der Weichtiere werden die Kinder eingebunden und erfahren somit die Bedeutung von Pflicht, Verantwortung und Fürsorge.

Sexualpädagogik

Die sexuelle Entwicklung der Kinder beginnt mit ihrer Geburt. Die kindliche Sexualität unterscheidet sich grundsätzlich von der Sexualität Erwachsener.

Kindliche Sexualität ist spontan, frei und lebt im Moment. Sie zeichnet sich durch Neugier und Ausprobieren aus und beinhaltet den Wunsch nach Geborgenheit, Nähe, Zuwendung und Körperkontakt.
In diesem Zusammenhang bedeutet Sexualpädagogik nicht nur „Aufklärung“, sondern sie vermittelt Wissen über das Akzeptieren des eigenen Körpers, Partnerschaft, Rücksichtnahme, Zärtlichkeit, Selbstvertrauen und gleichberechtigter Umgang zwischen Menschen

Schon ganz kleine Kinder machen mit ihrem Körper sinnliche Erfahrungen, zum Beispiel Daumenlutschen. Kinder äußern ihre Bedürfnisse spontan, unbefangen und voller Neugier ohne sich der Tabus und Schamgrenzen der erwachsenen Welt bewusst zu sein.
Wir unterstützen positiv die kindliche Neugier zum Beispiel durch thematische und altersgerechte Bilderbücher und achten Rückzugsmöglichkeiten der Kinder.

Wir folgen dem sexualpädagogischen Konzept unseres Trägers, in dem der Umgang mit Körperlichkeit und Gefühlen, die Merkmale der sexuellen Entwicklung, Definitionen zu den Begriffen, Grenzverletzung, Übergriff und Missbrauch sowie entsprechenden Interventionsschritte beschrieben sind.

Kinderschutz

Qualität bedeutet für uns das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt zu stellen. Um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Familien zu gewährleisten und Beziehungen aufzubauen, setzen wir auf Hausbesuche, auf das persönliche Gespräch sowie verschiedene Angebote für Eltern und Familien.

Neben der Beobachtung und Entwicklungsdokumentation führen wir Fallbesprechungen in den Klein- und Großteamtreffen durch; die zusätzlichen Fachkräfte für Inklusion, Diversitätsbewusstsein, Kinderschutz und Familienberatung können jederzeit hinzugezogen werden.

Seitens des Trägers wird die pädagogische Leitung als Dienst- und Fachaufsicht hinzugezogen. Zudem hat der Träger eine „Insoweit erfahrene Fachkraft“, die uns im Falle eines Verdachtes nach §8a SGB berät und nach festgelegtem Handlungsablauf agiert.

Dieser Prozess wird transparent gemeinschaftlich mit den Eltern vollzogen.

Medienpädagogik

Digitale Medien sind Bestandteil unserer heutigen Lebenswelt, das bedeutet, dass die Kinder von Anfang an mit ihnen konfrontiert sind.

Wir bieten jedem Kind die Möglichkeit entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten Erfahrungen mit verschiedenen Materialien zu sammeln.

Auf dem Weg zu ihrer Medienkompetenz werden die Kinder von den Fachkräften begleitet. Den Fachkräften steht eine Medienpädagogin beratend zur Seite.

Um Kindern einen kritischen, kreativen und selbstwirksamen Umgang zu vermitteln, nutzen wir Tonaufnahmegeräte, Fotoapparate, Laptops und Tablets.

Ab 4 Jahren haben die Kinder die Gelegenheit, zeitlich begrenzt und selbständig, pädagogisch begleitet ausgewählte Spiele auszuprobieren.

Natürlich Nachhaltig

Kinder und Eltern für ihre Umwelt und für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren ist für uns ein besonderes Anliegen. In Projekten der Kinder, bei Ausflügen in die umliegende Natur und in unserer tiergestützten Arbeit thematisieren wir die Bildungsbereiche Umwelt und Ökologie. Durch die alltägliche Aufmerksamkeit sensibilisieren wir die Kinder für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen Wasser und Licht.

Unsere Lebensmittel beziehen wir aus der Region, beispielsweise Obst und Gemüse, sowie Milchprodukte, Honig, Kartoffeln und die Eier direkt vom Hühnerhof „um die Ecke“. Wir gehen achtsam mit Lebensmitteln um. Kinder erleben durch die Pflege unserer Hochbeete im Garten, wie gesät, gepflanzt und geerntet wird, wie Gemüse wächst und welche Arbeit und Sorgfalt es erfordert, bis es als Essen auf unserem Teller liegt.

Wir als „Fair-Trade“ zertifizierte Einrichtung nutzen kontinuierlich zwei „Fair-Trade“ Produkte und setzen uns mit den Kindern zu unterschiedlichen Bildungsangeboten zum Thema „Fairer Handel“ auseinander.

Zudem sind wir Preisträger des Umweltpreises für Kinder und Jugend Münster 2020.


Zukunft gelingt gemeinsam