Systemisches Clearing (§27 SGB VIII)

Was ist das?

Klärung: Suche nach Lösungen und Erfassen von Problemen, Ressourcen, Entwicklungsbedürfnissen von Familien, Kindern und Jugendlichenund deren familiären und sozialen Bezügen

Klärung des Hilfebedarfs, des Gesundheitszustandes, rechtlicher Vertretung, Unterbringung

Adressat*innen/Zielgruppe:

Familien oder Teilfamilien,…:

… die sich in akuten oder latenten Krisen mit unüberschaubaren Problemlagen befinden.

… die eine Krisensituation nicht ausreichend durch eigene Ressourcen klären und bewältigen können.

… bei denen nicht deutlich ist, ob und welche Hilfeform sie benötigen und annehmen können, um eine angemessene Erziehungssituation herzustellen oder zu gewährleisten.

… bei denen eine Inobhutnahme eines oder mehrerer Kinder in Betracht gezogen wird und die Motivation der Familie/Teilfamilie geklärt werden soll.

… bei denen es zu einer Inobhutnahme gekommen ist und der Bedarf an Unterstützung und das Maß an Motivation abgeklärt werden soll, um die Möglichkeit einer Rückführung des Kindes/der Kinder in Betracht zu ziehen.

Beauftragung und Durchführung

… durch das Jugendamt oder durch eine familiengerichtlich erteilte Auflage

Clearingstelle legt dem Jugendamt den Clearingbericht vor: Dieser Bericht bietet eine fundierte Basis für eine lösungs- und ressourcenorientierte Entscheidungsfindung innerhalb des Jugendamtes.

Im Clearingverfahren werden keine Entscheidungen getroffen, sondern familieneigene Lösungen, Ziele und Ressourcen gesucht und aktiviert.

Dauer: ca. 8-10 Wochen

Es erfolgt ein ambulantes Clearing durch 2 Mitarbeiter*innen.

Methoden

Soziogrammerstellung

Lebenslinien

Papier – Bleistift – Methode

Krisenkarte

Wunsch- und Verhandlungsrunde

Videoeinsatz und -diagnose

Belohnungspläne /Verstärkerpläne

Verträge