Bei der Sozialen Gruppenarbeit handelt es sich um eine Methode der Sozialarbeit, die Menschen durch Gruppenerlebnisse in die Lage versetzt, ihre Beziehungsfähigkeit zu steigern und Strategien im Umgang mit Konflikten und persönlichen Problemen zu entwickeln. Besteht bereits eine Clique, die ein bestimmtes Thema mit sich bringt, z. B. auffälliges Sozialverhalten, wird die gesamte Peer Group bei der Arbeit in den Blick genommen.
Adressat*innen: Die Arbeit mit einer Clique bietet sich vor allem für eine bestehende soziale Gruppe mit 5 bis 12 Mitgliedern, von ungefähr gleichaltrigen Jugendlichen an. Die Zusammensetzung kann geschlechtshomogen oder heterogen sein.
Ziele/ Inhalte: Die Inhalte und Ziele der Cliquenarbeit ergeben sich oft aus der Gruppe heraus. Meist bringen die Mitglieder eigene Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen mit, mit denen sie im Alltag jedoch anecken. Bei der Zielformulierung ist es deshalb besonders wichtig, alle Beteiligten (Clique, Eltern, Schule etc.) mit einzubinden, um die unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Wünsche berücksichtigen zu können.
Folgende Inhalte und Ziele können beispielsweise erarbeitet werden:
Vorgehen: Die Arbeit mit einer Clique bedarf besonderen Feingefühls und Flexibilität. Die Zusammensetzung der Gruppe, die Dynamik, bestehende Hierarchiestrukturen und feste Verhaltensregeln müssen bei der Arbeit erkannt und berücksichtigt werden. Eine bestehende Gruppe ermöglicht jedoch auch ein schnelles Einsteigen ins Thema, da sich die Jugendlichen schon kennen und eine Vertrauensbasis meist vorhanden ist. Verstärkt genutzt werden, kann der Einfluss der gleichaltrigen Freundinnen und Freunde. In ihrem Schwerpunkt sind unsere Programme überwiegend erlebnis- und themenorientiert und beziehen vielfältige Methoden mit ein. Zum Einen wird mit der Gruppe an einem ganz bestimmten, vorher festgelegten Themenkomplex gearbeitet (z.B. Soziales Lernen). Zum Anderen wird dem Bedürfnis der TeilnehmerInnen nach Abenteuer, Geselligkeit und Spaß entsprochen. Der damit verbundene Freizeitwert der Angebote soll gleichzeitig soziales Lernen ermöglichen und überschüssige Energien in positiv zu bewertende Aktivitäten kanalisieren.
Evaluation: Die Wirksamkeit der Hilfe und der Grad der Zielerreichung werden mit den Teilnehmer*innen besprochen, im Fachteam beraten, sowie im Hilfeplangespräch/ Auswertungsgespräch in regelmäßigen Abständen überprüft. Der Fallverlauf wird mit Hilfe der WIMES-Dokumentation erfasst.
Dauer und zeitlicher Umfang, Kosten, Organisatorisches: Grundsätzlich kann ein Programm in Kursform (feste Teilnehmer*innen über einen vorher festgelegten Zeitraum) oder als fortlaufende Gruppe konzipiert werden. Die Treffen können in unseren Räumlichkeiten oder nach Absprache mit ortsansässigen Kooperationspartnern in Schulgebäuden, Offenen Treffs o.ä. durchgeführt werden. Geleitet werden die Gruppen von ein bis zwei Pädagogen*innen, die den Gruppenprozess im Sinne der Zielsetzung steuern. Die Finanzierung des Angebots ist zu verhandeln.