Geschlechtshomogene Gruppenarbeit

Bei der Sozialen Gruppenarbeit handelt es sich um eine Methode der Sozialarbeit, die Menschen durch Gruppenerlebnisse in die Lage versetzt, ihre Beziehungsfähigkeit zu steigern und Strategien im Umgang mit Konflikten und persönlichen Problemen zu entwickeln. Bei bestimmten Arbeitsthemen wie z. B. Sexualpädagogik, Stärkung des Selbstwertgefühls oder die Auseinandersetzung mit dem eigenen Rollenverständnis, kann es sinnvoll sein mit den Kinder und Jugendlichen in geschlechtshomogenen Gruppen zu arbeiten.

Adressat*innen: Die geschlechtshomogene Gruppenarbeit ist in der Regel für Jugendliche und junge Erwachsene im schulfähigen Alter geeignet. Die Teilnehmerzahl kann zwischen 5 und 12 Personen liegen und hängt vom individuellen Hilfebedarf der einzelnen ab , sowie ermöglicht sie gruppendynamische Prozesse. Die geschlechtshomogene Zusammensetzung der Gruppe ermöglicht einen besonderen Zugang zu den Themen und soll den TeilnehmerInnen die Chance bieten, sich im geschützten Rahmen mit ihren Themen, Sorgen und Ängsten auseinanderzusetzen.

Ziele/ Inhalte: Die Inhalte und Ziele der geschlechtshomogenen Gruppenarbeit entsprechen den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen und dem Thema der jeweiligen Gruppe. Folgende Inhalte und Ziele können beispielsweise erarbeitet werden:

  • Geschlechterrollen, Umgang mit der eigenen Identität
  • Sexualpädagogische Inhalte (Körper, Liebe, Beziehung)
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens

Vorgehen: Die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen, das unterschiedliche Alter und verschiedenartige familiäre und soziale Hintergründe erfordern ein vielfältiges und flexibles Angebot sozialer Gruppenarbeit. Aus diesen Gründen entwickeln wir unsere Programme stets weiter und passen sie individuell den aktuellen Bedürfnissen und Anliegen der Teilnehmer*innen an.

In ihrem Schwerpunkt sind unsere Programme überwiegend erlebnis- und themenorientiert und unter Einbeziehung vielfältiger Methoden angelegt. Zum Einen wird mit der Gruppe an einem ganz bestimmten, vorher festgelegten Themenkomplex gearbeitet (z.B. Sexualpädagogik). Zum Anderen wird dem Bedürfnis der Teilnehmer*innen nach Abenteuer, Geselligkeit und Spaß entsprochen. Der damit verbundene Freizeitwert der Angebote soll gleichzeitig soziales Lernen ermöglichen und überschüssige Energien in positiv zu bewertende Aktivitäten kanalisieren.

Evaluation: Die Wirksamkeit der Hilfe und der Grad der Zielerreichung werden mit den Teilnehmer*innen besprochen, im Fachteam beraten, sowie im Hilfeplangespräch/Auswertungsgespräch in regelmäßigen Abständen überprüft. Der Fallverlauf wird mit Hilfe der WIMES-Dokumentation erfasst.

Dauer und zeitlicher Umfang, Kosten, Organisatorisches: Grundsätzlich kann ein Programm in Kursform (feste Teilnehmer*innen über einen vorher festgelegten Zeitraum) oder als fortlaufende Gruppe konzipiert werden. Die Treffen können in unseren Räumlichkeiten oder nach Absprache mit ortsansässigen Kooperationspartnern in Schulgebäuden, Offenen Treffs o.ä. durchgeführt werden. Geleitet werden die Gruppen von ein bis zwei Pädagogen*innen, die den Gruppenprozess im Sinne der Zielsetzung steuern. Eine geschlechtsheterogene Zusammensetzung des Pädagogenteams kann bei bestimmten Gruppen besonders sinnvoll sein, um den Kindern/Jugendlichen ein Lernen am Modell zu ermöglichen. Die Finanzierung des Angebots ist zu verhandeln.

Zukunft gelingt gemeinsam